Zwerg Kakokilli

Wie bitte? Ihr kennt Kakokilli nicht? Aber das geht doch nicht. Da müsst ihr aber ganz schnell die nächste Geschichte lesen, damit ihr auch wisst, wer immer um uns herum wieselt.

 

 

Kakokilli wird geboren

 

 

An einem wunderschönen Herbstmorgen fiel eine dicke Walnuss von dem großen Baum, der im Garten von Großvater Potabilli stand und rollte, rollte, rollte...bis zu der Haustür von dem kleinen blauen Haus mit dem leuchtend roten Dach.

Neben der Haustür an der Wand, auf die die Abendsonne so schön schien, stand eine wunderschöne rote Bank und dort machte Großvater Potabilli immer sein Abendschwätzchen mit Polly, der kleinen Feldmaus. Großvater Potabilli hörte das Klacken, als die Walnuss fiel und als diese jetzt heranrollte, stand er langsam auf und hockte sich vor die Nuss.

„Oh, komm her Polly, es ist soweit.“

Sicher erwartet ihr jetzt, dass er sie aufhob? Aber nein, was denkt ihr denn? Potabilli ist doch ein Zwerg. Die Nuss war halb so groß, wie er selber.

Er klopfte an die Nuss und lauschte - Nichts. Einen kleinen Stoß gab er ihr nun, wartete, lauschte, klopfte noch einmal und wartete. Polly schnupperte ganz aufgeregt und ihre feinen langen Barthaare zitterten vor lauter Spannung.

Und tatsächlich, jetzt...ein leises Klopfen klang aus dem Inneren der Nuss.

Großvater Potabilli sprang auf.

„Es ist soweit, es ist soweit!“ sang er fröhlich, hüpfte von einem Bein auf das andere, ergriff die kleinen Vorderpfoten von Polly und tanzte mit ihr herum. Doch ganz schnell ließ er sie wieder los, hockte sich wieder vor die Nuss.

„Da, jetzt wird das Klopfen lauter, jetzt bist du dran.“

Und das ließ sich die Maus Polly nicht zweimal sagen. Genau dort, wo die beiden Nusshälften zusammensaßen, nagte sie ruckizucki die Naht auf und mit einem lauten „Plopp“ fielen die beiden Teile auseinander.

Noch ganz zerknautscht und zusammengefaltet, wie eben eine Walnuss innen aussieht, kullerte der Inhalt heraus. Eine kleine Faust konnte man schon erkennen und dann...

Er rüttelte sich, er schüttelte sich, streckte erst ein kleines Bein, dann das andere vor, wippte mit den Füßen. Zu der ersten kleinen Faust hatte sich nun noch eine gesellt und schließlich streckte der kleine Kerl den Kopf hoch und große Kulleraugen funkelten vor Vergnügen. Nach einem kurzen Räuspern fand der Wicht auch seine Stimme und hell ertönte:

 

„Hey Leute, ich bin da! Wo ist denn mein Begrüßungskomitee?“

Mit ausgebreiteten Armen erhob sich der Großvater und jubelte mit rauer Stimme:

 

„Oh mein Kleiner, komm her. Ich bin Großvater Potabilli. Willkommen, willkommen!“

„Willkommen, willkommen,“ kam das Echo von der kleinen Maus Polly.

 

Da stand nun der neue kleine Zwerg, geboren aus seiner Nuss, wie es eben bei Zwergen so üblich ist. Seine etwas knollige Nase war rot uund leuchtete in der Sonne, auf den Ohren wuchsen viele buschige Haare, die genau so rot- braun waren, wie die strubbeligen Locken auf seinem Kopf.

 

 

geht weiter