Der kleine Sternenjunge im Glühwürmchenwald

 

Es war ein warmer Spätsommerabend. Das Fenster von Sternenjunges Zimmer war etwas geöffnet und so hörte er die Geräusche der Natur. Ganz leise stand er aus seinem Bettchen auf und schlich zum Fenster.

Vom nahen Wald konnte er viele kleine Lichter sehen und dann auch Stimmen hören, die riefen:

“Komm heraus, komm heraus und spiel mit uns.“

Er flüsterte zurück: “Meint Ihr mich?“

„Aber ja, kleiner Johannes, komm zu uns und spiel mit uns!“

Er schlüpfte in seine Hausschuhe und schlich aus seinem Zimmer, durch den Flur zur Haustür und schon war er draußen.

Nanu, so einfach ging das? Ja und niemand hatte ihn gehört. Es war gar nicht so dunkel, wie man meinen könnte, denn sein Freund Mond winkte ihm vom Himmel zu.

„Wo willst du hin, kleiner Sternenjunge?“

„Ach lieber Mond, die Stimmen am Waldrand haben mich gerufen, da will ich hin.“

„Bleib aber am Waldrand, nicht dass du dich im Wald verirrst, denn da kommen meine Strahlen nicht überall hin und so bleibt es im Wald dunkel.“

Der Weg an der großen Wiese vorbei war kurz und schon sah er die Lichter näher kommen. Kleine braune Elfenbuben und Elfenmädels, die wie kleine Käfer aussahen,  flogen fröhlich auf ihn zu. Sie umtanzten ihn und sangen fröhlich:

 

„Lieber kleiner Sternenjunge,

komm spiel mit uns heut Nacht,

wir zeigen uns den Kindern nur,

die uns der Mond gebracht.“

 

Johannes lachte und freute sich, denn schnell hatten sich seine Augen an das Laternenlicht gewöhnt und er erkannte die nächtliche Wunderwelt.

„Wer seid ihr denn? Ich habe euch noch nie gesehen und woher kennt ihr mich?“

Der kleine Sternenjunge war vor lauter Freude so aufgeregt und hätte am liebsten gleich tausend Fragen gestellt.

„Wir sind die Nachtwache für den Sommerwald. Wir heißen Fireflys, ihr Menschen nennt uns Glühwürmchen. Wir bringen Lichter in den Wald, wenn wir tanzen und unsere Kleider schwingen, denn an den Säumen leuchten sie.

Und immer im Sommer tanzen wir unsere Hochzeitstänze.“

 Und nun sah der kleine Sternenjunge, dass sie alle eine ganz wundersame Glanzkleidung trugen, die bei jeder Bewegung hell wie Mond und Sterne leuchtete.

Plötzlich knackten die Äste, die auf dem Boden lagen, denn ein Reh mit seinen beiden Jungen kam näher.

Mit leuchtenden Augen schaute der kleine Sternenjunge ihnen entgegen und als sie dann auch noch ganz nahe an ihn herantraten, er sie sogar streicheln konnte, strahlte er vor Glück.

„Ihr habt ja gar keine Angst.“ Er war verwundert.

„Nein“, lachte ein kleiner Firefly. „Alle Waldtiere vertrauen uns, denn wir würden bei Gefahr sofort die Lichter löschen und es würde stockdunkel. Sie wissen, dass wir nur freundliche Menschenkinder hierher lassen.“

„Da bin ich aber froh, dass ich hier sein darf.“ Johannes streichelte die kleinen Kitze und war einfach nur ganz, ganz glücklich. Er saß auf einer Baumwurzel, schaute zu, wie die Fireflys um die Rehe herum tanzten.

Neugierig hoppelten nun auch 5 Hasen näher und ein alter Uhu äugte von seinem Ast und beobachtete.

„Komm, tanz und sing mit uns“, riefen die Glühwürmchen, ergriffen Sternenjunges Finger und die Zipfel seines Schlafanzugs, um ihn mit sich zu ziehen.

Er hüpfte und lachte, tanzte mit und sang aus vollem Halse:

„ Ich bin der Sternenjunge,

ich bin der Sternenjunge

und tanze und spiele mit euch!“

 

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